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Verpflichtende Tests für Reisende aus Risikoländern sinnvoll

23.07.20Die Ärztekammer Bremen unterstützt die Überlegungen, Einreisende aus Risikoländern an den Flughäfen verpflichtend auf das SARS-CoV-2-Virus zu testen.

„Da nicht sichergestellt werden kann, dass die verpflichtende Quarantäne von diesen Reisenden eingehalten wird, ist eine Pflichttestung das sicherste Mittel, neue Infektionswellen durch aus diesen Ländern eingetragene Infektionen zu verhindern und die Bevölkerung zu schützen“, sagt Dr. Heidrun Gitter, die Präsidentin der Ärztekammer Bremen.

Wenn das Land schon vor Antritt der Reise als Risikoland eingestuft worden ist, sollten die Reisenden die Testkosten selber zahlen müssen und in ihr Urlaubsbudget einkalkulieren, so Gitter: „So wie Reisende , die trotz Reisewarnung in ein Risikoland gereist sind, die finanziellen und disziplinarischen Folgen der Quarantäne selbst tragen müssen, sollte auch die Finanzierung der Pflichttests geregelt werden.“ Zudem sollten Reisende aus Risikoregionen sich freiwillig Tests unterziehen können, auch wenn das Land, in dem die Region liegt, insgesamt kein Risikoland ist. Das trifft derzeit zum Beispiel auf die spanische Region Katalonien zu.

„Sinnvoll wäre möglicherweise auch, wenn sich die Gesundheitsminister auf eine zusätzliche Überwachung einigen könnten, indem stichprobenartig Tests von Reisenden auf freiwilliger Basis und ohne Kostenpflicht für die Reisenden entnommen werden. So könnten wir weitere Erkenntnisse über bislang unbekannte Infektionsherde erlangen“, so Gitter weiter.

Die Bevölkerung kann weiterhin selbst viel dazu beitragen, einen relevanten Wiederanstieg der Infektionen zu verhindern. „Nach wie vor ist das Einhalten eines Mindestabstands von anderthalb Metern wichtig, wo immer es geht. In geschlossenen Räumen, insbesondere wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann oder der Raum nicht gut gelüftet werden kann, sollte unbedingt ein Mund-Nasen-Schutz über Mund UND Nase getragen werden“, sagt Heidrun Gitter.

Der Schutz verhindert die Verbreitung von feinsten Tröpfchen, die nicht rasch zu Boden fallen, sondern in der Luft schweben und sich anreichern können. Auch diese können Viren enthalten und übertragen. „Wer in Bus oder Bahn keinen Mund-Nasen-Schutz trägt, gefährdet damit seine Freunde und Verwandte und auch sich selbst", so Gitter. „Helfen Sie mit, die Infektionszahlen im Land Bremen niedrig zu halten und schützen Sie sich und andere!"


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