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Finanzen von Ärztekammer und Versorgungswerk sind auf Kurs

01.12.17Die 10. Delegiertenversammlung der Ärztekammer Bremen am 27. November 2017 beriet vor allem über die Finanzen des Versorgungswerks und den Haushaltsplan der Ärztekammer für 2018.

Über das Geschäftsjahr 2016 des Versorgungswerks berichtete Dr. Klaus-Ludwig Jahn, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses des Versorgungswerks. Die Zahl der aktiven Mitglieder im Versorgungswerk ist bis Ende 2016 weiter von 3.805 auf 3.868 gestiegen, im Verlauf von 2017 hat sich die Zahl sogar schon auf 3.929 erhöht. Das sei ein neuer Höchststand und entspreche deutlich mehr Neuzugängen als vom  Versicherungsmathematiker 2015 einkalkuliert, sagte Jahn. Entsprechend dieser Entwicklung stiegen die Beitragseinnahmen des Versorgungswerks ebenfalls deutlich auf 51,9 Mio. Euro. Für 2017 wird mit weiter wachsenden Einnahmen von 54,1 Mio. Euro gerechnet. Auch die Zahl der Versorgungsempfänger erhöhte sich auf 1.217 (2015: 1.149). Die Zahl der Berufsunfähigkeitsrentner bleibt auf niedrigem Niveau.

Trotz der weiter schwierigen Lage an den Finanzmärkten mit der anhaltenden Niedrigzinspolitik erzielte das Versorgungswerk 2016 ein gutes Ergebnis, so Jahn. Der Rechnungszins konnte erreicht werden. Die Delegierten stellten daher den Jahresabschluss 2016 des Versorgungswerks fest und entlasteten einstimmig Verwaltungs- und Aufsichtsausschuss.

Im Anschluss befassten sich die Delegierten mit dem Haushaltsplan der Ärztekammer für 2018, den die Ärztekammer-Hauptgeschäftsführerin Dr. Heike Delbanco den Delegierten vorstellte. Der Haushaltsvoranschlag beläuft sich für das Jahr 2018 auf 2,960 Mio. Euro (2016: 2.745 Mio. Euro). Die Ausgaben werden mit einer Steigerung von 7,8 Prozent eingeplant. Die Steigerungen ergeben sich vor allem aus dringend notwendigen Sanierungsarbeiten für das Gebäude der Ärztekammer an der Schwachhauser Heerstraße 24. Das Corporate Design der Ärztekammer soll 2018 mithilfe einer externen Agentur modernisiert und aufgefrischt werden, daher seien hier auch mehr Mittel eingeplant. Da die Zahl der Fachsprachen- und Kenntnisprüfungen deutlich gestiegen ist, sind mehr Mittel für Aufwandsentschädigungen für Prüfer eingeplant. Gleichzeitig würden aber auch mehr Gebühren für Prüfungen eingenommen, so Delbanco.

Die Beitragseinnahmen haben in den vergangenen Jahren stets über den kalkulierten Erträgen gelegen. Hier sei weiterhin von einer Steigerung auszugehen, so Delbanco, zumal auch die Mitgliederzahlen kontinuierlich anstiegen. Da zudem auch für 2018 mit starken Fort- und Weiterbildungsaktivitäten zu rechnen ist und auch durch MFA-Fortbildungen viele Gebühren eingenommen werden, kann für 2018 insgesamt mit höheren Erträgen gerechnet werden. Nach den Ausführungen von Heike Delbanco beschloss die Delegiertenversammlung auf der Grundlage des Haushaltsplans 2018 einstimmig einen unveränderten Hebesatz von 0,52 Prozent. Der Kammerbeitrag bleibt damit im 16. Jahr in Folge konstant. Dem Haushaltsplan 2018 stimmten die Delegierten bei einer Gegenstimme zu.

Zu Beginn berichtete Dr. Heidrun Gitter, die Präsidentin der Ärztekammer, über das Zentrum für Qualität in der Weiterbildung, das Ärztekammer und Kassenärztliche Vereinigung gemeinsam initiiert haben. Ziel dieser Initiative sei, gemeinsam für Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung ein attraktives Fortbildungsprogramm anzubieten und Bremen so als Weiterbildungsstandort zu stärken. Im Rahmen der Aktivitäten werde die seit vielen Jahren bestehende Fortbildungsreihe „Fit für den Facharzt“ um ein Curriculum für die Ärztinnen und Ärzte in der Weiterbildung Allgemeinmedizin erweitert. Das Angebot startet am 7. Februar. Außerdem starte am 21. Februar ein dreiteiliges Train-the-Trainer-Programm für weiterbildungsbefugte Ärztinnen und Ärzte. Auf Nachfrage erläuterte Gitter, dass mit dem ZQW-Angebot keine Doppelstrukturen zu vergleichbaren Angeboten geschaffen würden, da es bestehende Strukturen optimal nutze.

Den ausführlichen Bericht können Sie hier nachlesen.


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