Klinische Medizin - In Zukunft menschlich beziehungslos?
21.03.19 – Die Philosophische Gesellschaft Bremerhaven lädt die interessierte Öffentlichkeit am 28. März 2019 zu einem Vortrag zum Thema Klinische Medizin - In Zukunft menschlich beziehungslos? ein. Referent ist Prof. Dr. Dr. Heiner Raspe (Foto), Kollegforschergruppe "Normbegründung in Medizinethik und Biopolitik", Münster.
Entwicklungen innerhalb und außerhalb der Medizin erschweren es Ärzten und Patienten, persönliche Beziehungen aufzunehmen und aufrechterhalten. Die Krankenbehandlung scheint beziehungsärmer und damit inhumaner zu werden. Manche klinische Situationen erfordern bestimmte Beziehungsformen und Humanitätsansprüche und lassen sie zu, während andere diese erübrigen und praktisch ausschließen.
Verschiedene Entwicklungen in Krankenhaus und Praxis erschweren die Ausbildung und Aufrechterhaltung personaler Beziehungen. Zu diesen Entwicklungen zählen Personalmangel, Arbeitsverdichtung, Zunahme fachfremder Aufgaben, abnehmende Kontaktzeiten, Verstärkung der biomedizinisch-technischen Orientierung oder auch Ökonomisierung der klinischen Medizin.
Zusammengenommen verringern sie die Möglichkeiten zu einer Gestaltung der klinischen Arbeit im Sinne der (älteren) anthropologischen und der (jüngeren) patientenzentrierten Medizin. Es bleibt zu diskutieren, ob und wie diese Entwicklungen beeinflusst werden sollten und könnten – und zu welchen realistisch erreichbaren Zielen.
Termin: Donnerstag, 28. März 2019, 20 Uhr
Ort: Hochschule Bremerhaven, An der Karlstadt 8, Haus S, Raum S 207, 27568 Bremerhaven
Infos: www.phg-bhv.de
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