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Patienten brauchen ausgeruhte und zufriedene Ärzte

02.05.19Die Ärztekammer Bremen fordert ernsthaften Lösungswillen und zügige Ergebnisse der Tarifverhandlungen zwischen Marburger Bund und dem Verband der kommunalen Arbeitgeber (VKA). Dr. Heidrun Gitter: "Kommunale Arbeitgeber sind auch für den Gesundheitsschutz ihrer Ärztinnen und Ärzte verantwortlich. Von ausgeruhten Ärzten profitieren die Patientinnen und Patienten in den kommunalen Kliniken im Land Bremen."

Die Tarifverhandlungen für die bundesweit 55.000 Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern werden am heutigen 2. Mai 2019 fortgesetzt. Im März waren die Gespräche ergebnislos abgebrochen worden. Im Land Bremen sind circa 1.400 Ärztinnen und Ärzte der kommunalen Kliniken von den Tarifverhandlungen betroffen.

Die Ärztekammer Bremen fordert beide Seiten auf, mit ernsthaftem Lösungswillen in die Verhandlungen zu gehen und zügig zu guten Ergebnissen zu kommen. „Für mich ist schwer verständlich, warum zwei komplett und planbar freie Wochenenden im Monat eine unverhältnismäßige Forderung sein sollen“, sagt Dr. Heidrun Gitter, die Präsidentin der Ärztekammer Bremen. Es sei sogar im Interesse des Arbeitgebers, verlässlich zu wissen, wer wann zur Patientenversorgung zur Verfügung steht. Auch die Pflegekräfte brauchen verlässliche Dienstpläne. Gitter: „Wenn man das gut gestaltet, kann man die Kosten für Personaleinsatz und die ärztliche Weiterbildung verbessern und so auch wieder Personal für die Kliniken gewinnen.“

Der Marburger Bund fordert in den Tarifverhandlungen mit dem VKA neben einer Dynamisierung der Gehälter um fünf Prozent vor allem Verbesserungen bei der Arbeitsbelastung. Hierzu zählen zwei komplett freie Wochenenden im Monat, eine verlässliche Dienstplangestaltung, klare Höchstgrenzen für die Zahl der Bereitschaftsdienste und eine manipulationsfreie Zeiterfassung.

Dringend notwendig ist außerdem, Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) in den Ärztetarifvertrag für die kommunalen Kliniken einzubeziehen. Dies hatte die Delegiertenversammlung der Ärztekammer Bremen bereits im Juni 2017 gefordert, bislang allerdings vergeblich. Ärztinnen und Ärzte des ÖGD werden nach dem Tarifvertrag der Länder – und damit deutlich schlechter – vergütet als ihre Kolleginnen und Kollegen in den kommunalen Krankenhäusern.

Heidrun Gitter: „Ich erwarte angesichts der wichtigen und zunehmenden Aufgaben des ÖGD, dass für die Ärztinnen und Ärzte des ÖGD noch in diesem Jahr der gleiche Tarifvertrag gilt, wie für die Ärztinnen und Ärzte in Kommunalen Kliniken. Nur so können junge Ärztinnen und Ärzte für die wichtige und anspruchsvolle Arbeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst gewonnen und ein weiteres Ausbluten des ÖGD verhindert werden.“


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