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Sexualisierte Gewalt verarbeiten helfen

22.06.23Mit 2.000 Euro hat die Ärztekammer Bremen nun Schattenriss unterstützt. Die Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt an Mädchen und jungen Frauen unterstützt beim Aufdecken, Beenden und Verarbeiten von sexualisierten Gewalterfahrungen und hilft dabei, neue positive Lebenserfahrungen zu entwickeln. Zu einem Austausch trafen sich nun Dr. Johannes Grundmann, der Präsident der Ärztekammer Bremen, und Ulrike Bowe-Eden, geschäftsführende besondere Vertreterin von Schattenriss.

Mädchen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben oder immer noch erleben, sind in ihrer äußerst belastenden Situation auf Verständnis, Zuwendung und praktische Unterstützung angewiesen. Nicht immer können die Menschen in ihrem näheren Umfeld dies alleine leisten. „Sexualisierte Gewalt ist leider ein wachsendes Thema. Es ist unser aller Aufgabe, sich diesem Thema zu stellen“, sagte Johannes Grundmann. „Bei Schattenriss erhalten Mädchen in einem geschützten Raum die Unterstützung und Begleitung, die sie brauchen. Das unterstützen wir mit unserer Spende gerne.“

Die Beratungsstelle wurde 1987 als eine der ersten Anlaufstellen für Mädchen und junge Frauen von 6 bis 26 mit sexualisierten Gewalterfahrungen in Deutschland eingerichtet und ist heute eine anerkannte Institution. Neben der Beratung von Betroffenen, Angehörigen und Fachkräften setzt Schattenriss immer wieder Impulse für die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Tabuthema sexueller Missbrauch. Auch Ärztinnen und Ärzte können sich an die Fachberatungsstelle wenden, wenn sie Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten der Betroffenen oder Fachberatung zum Umgang mit vermuteter und aufgedeckter sexualisierter Gewalt, auch zum Kinderschutz benötigen.

Schattenriss erhält zwei Drittel seiner Grundfinanzierung aus dem Etat der Stadt Bremen. Die Ausgaben für die Fachberatungsstelle werden damit nicht umfänglich abgedeckt. „Die Spende der Ärztekammer hilft uns dabei, unsere Beratung sicherzustellen und auszubauen. Wir möchten in Zukunft auch mehr präventive Angebote machen“, sagte Ulrike Bowe-Eden. „Dafür möchten wir uns bei den Ärztinnen und Ärzten herzlich bedanken.“

Die Ärztekammer Bremen unterstützt aus ihrem Spendenfonds regelmäßig Projekte in der Region. Den Fonds füllen Ärztinnen und Ärzte, die ihre Aufwandsentschädigungen für Prüfungen spenden. Der Spendenfonds wird für soziale Maßnahmen verwendet, die aus dem regulären Kammerhaushalt nicht finanziert werden dürfen.


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