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Bremer Krankenhäuser bieten hervorragende Qualität

18.01.18Die Ärztekammer Bremen kritisiert die aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Patientenzufriedenheit in Krankenhäusern als wenig aussagekräftig. „Entgegen ihrer eigenen Einschätzung ist die Studie nicht tauglich für einen bundesweiten Krankenhausvergleich“, sagt Dr. Heidrun Gitter, die Präsidentin der Ärztekammer.

Die Krankenhäuser in Bremen und Niedersachsen schneiden in der Studie besonders schlecht ab und belegen die letzten beiden Plätze in der Rangliste aller Bundesländer. Patientenzufriedenheitsbefragungen sind eines von vielen Instrumenten zur Verbesserung von Krankenhausleistungen. Sie sind allerdings ausgerichtet auf die krankenhausindividuelle Bewertung und den gezielten Vergleich mit tatsächlich auch vergleichbaren Krankenhausabteilungen, in der Regel aus der gleichen Region. Eine vergleichende Aussage über ganz Deutschland kann daher daraus nicht abgeleitet werden, so die Ärztekammer.

Zudem spielten auch regionale Gewohnheiten eine Rolle. So bewerten beispielsweise britische Patienten ihr Gesundheitssystem immer noch verhältnismäßig gut, obwohl die objektiven Daten etwa zu Wartezeiten für deutsche Patienten ungewöhnlich wären und hier zu deutlich mehr Unzufriedenheit führten. Ebenso bekämen beispielsweise Belegabteilungen, die einen hohen Anteil an geplanten Krankenhausaufenthalten und wenig dringliche Fälle haben, regelmäßig höhere Bewertungen als hochleistende Akutkrankenhäuser. Heidrun Gitter: „Der Patient kann sich hier auf den Aufenthalt vorbereiten und kennt schon die ihn versorgenden Ärztinnen und Ärzte. Das wirkt sich natürlich auf seine Erwartung und Bewertung aus, sagt aber nicht zwingend etwas über die Qualität im Vergleich aus.“

Die Krankenhäuser in Bremen bieten allesamt eine hochwertige Versorgungsqualität, so Gitter: „Die gesetzlichen und freiwilligen Qualitätssicherungsmaßnahmen werden hier sehr ernstgenommen und seriös umgesetzt – trotz der schwierigen Haushaltslage.“ Das zeige sich auch darin, dass die bremischen Krankenhäuser im Bundesvergleich in den vergangenen Jahren meist überdurchschnittlich gut abschnitten, wie auch der kürzlich vom Qualitätsbüro Bremen vorgelegte Bericht „Externe Qualitätssicherung der Krankenhäuser im Land Bremen 2016“ belege.

Die Ärztekammer kritisiert auch die Berichterstattung über die Studie. „Wenn eine auf fragwürdiger Datenbasis erstellte Studie Bremens Krankenhäuser schlecht machen kann, ohne dass die Ergebnisse bei der Berichterstattung kritisch hinterfragt werden, muss sich keiner wundern, wenn keine Fachkräfte nach Bremen kommen und dann die Qualität der Krankenhausversorgung nicht zu halten ist, weil Fachkräfte fehlen“, sagt Heidrun Gitter.


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